Saturday, August 27, 2005

jürgen würgen

heute ist der tag, auf den ich mich schon die ganze woche gefreut habe. endlich ausschlafen und nicht um 5 uhr aufstehn. in der freudigen erwartung, vielleicht gegen 9 von ein paar sonnenstrahlen geweckt zu werden, fiel ich gestern abend in einen traumlosen schlaf. als ich aufschreckte war es noch dunkle nacht und ich glaubte zunächst vergessen zu haben, die allmorgendlich klingelnden wecker nicht deaktiviert zu haben. als mein verstand dann meinem körper gefolgt und ebenfalls erwacht war, vernahm ich es dann aber doch deutlich und unterliess es, die wecker an die wand zu werfen. sie waren schuldlos. stattdessen vernahm ich gesang, dazu das prasselnde geräusch von einlaufendem wasser in eine badewanne und die bassige stimme meines nachbarn, nennen wir ihn jürgen, der unglaublich schlecht versuchte, ein paar chart-songs in bester karaokemanier zu intonieren. ein blick auf den wecker genügte, um laut fluchend aus dem bett zu flüchten. die gedimmte digitalanzeige des weckers zeigte 05:01. und dafür werd ich jürgen würgen!

Monday, August 22, 2005

monday morning

das wochenende war wieder echt hart!

Friday, August 19, 2005

altersheim


Wenn ich einmal in später Zukunft alt und klapprig bin, werde ich bestimmt nicht ins Altersheim gehen, sondern auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Gründe dafür hat mir unsere Gesundheitsministerin, Ulla Schmidt, geliefert: "Die durchschnittlichen Kosten für ein Altersheim betragen 200 € pro Tag!!! " Ich habe eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff "AIDA" geprüft und muss für eine Langzeitreise als Rentner 135 € pro Tag zahlen!! Nach Adam Riese bleiben mir dann noch 65 € pro Tag über. Die kann ich verwenden für: 1. Trinkgelder 10 EUR pro Tag 2. Ich habe mindestens 10 freie Mahlzeiten wenn ich in eines der Restaurant wackele oder sogar das Essen vom Room-Service mir aufs Zimmer bringen lasse, d. h. : Ich kann jeden Tag der Woche mein Frühstück im Bett einnehmen. 3. Die Aida hat 3 Swimming-Pools, einen Fitnessraum, frei Waschmaschinen und Trockner und sogar jeden Abend Shows. 4. Es gibt auf dem Schiff kostenlos Zahnpasta, Rasierer, Seife und Shampoo. 5. Das Personal behandelt mich wie einen Kunden, nicht wie einen Patienten. Für extra 5 € Trinkgeld lesen mir die Stewards jeden Wunsch von den Augen ab. 6. Alle 8 bis 14 Tage lerne ich neue Leute kennen. 7. Fernseher defekt? Glühbirnen müssen gewechselt werden? Die Bettmatratze ist viel zu hart oder zu weich? Kein Problem, das Personal wechselt es kostenlos und bedankt sich für mein Verständnis. 8. Frische Bettwäsche und Handtücher selbstverständlich jeden Tag, und ich muss nicht einmal danach fragen. 9. Wenn ich im Altersheim falle und mir die Rippen breche, komme ich ins Krankenhaus und muss gemäß der neuen Krankenkassenreform täglich dick draufzahlen. Auf der "AIDA" bekomme ich für den Rest der Reise eine Suite und werde vom Bordarzt kostenlos verarztet. Nun das Beste. Mit der "AIDA" kann ich nach Süd-Amerika, Australien, Japan, Asien.... wohin auch immer ich will. Darum sucht mich in Zukunft nicht in einem Altersheim, sondern auf der "AIDA". Ich spare auf der "AIDA" damit jeden Tag 50 € und muss nicht einmal für meine Beerdigung ansparen. Mein letzter Wunsch ist: Werft mich nur über die Reeling. Kostenlos.

Thursday, August 18, 2005

time

Ist Kausalität ein Produkt der Zeit, oder die Zeit ein Produkt der Kausalität? Ist Zeit ein Produkt der Existenz von Raum und Bewegung, oder existiert Bewegung nur aufgrund des Vorhandenseins der Zeit? Gibt es eine Gegenwart? Wenn ja, wie lange dauert sie? Ist sie nicht bereits wieder Vergangenheit, wenn wir sie wahrnehmen? Gibt es nur eine einzige, universell gültige Zeit, oder gibt es mehrere, und vergehen diese immer gleich schnell? Existiert dieses Phänomen überhaupt, das wir "Zeit" nennen, oder spielt es sich nur in unseren Köpfen ab?

Tuesday, August 09, 2005

am strand

empörung allerorts.....es sei hier einmal kurz geschildert, was sich bereits seit beginn der saison an unseren stränden ungestraft abspielt und sich mit steigenden temperaturen wie eine fieberkurve weiter steil aufwärts bewegt.
bänke, papierkörbe u. hinweisschilder aus den verankerungen gehebelt und das holz am strand verfeuert. saufgelage bis zum stillstand der augen und überall über den ganzen strand verteilt zerschlagene bier- u. schnapsflaschen.
zerstörung der toilettenräume im strandpavillion, die seitdem geschlossen sind. extra zur „school´s out-party“ aufgestellte chemietoiletten nachts zertrümmert und mit allen enthaltenen fäkalien umgestürzt. überall verkohlte erde, fleisch- u. knochenreste, folienverpackungen, plastikgeschirr und hunderte von „umweltfreundlichen“ plastikflaschen bedecken am morgen danach den strand, die spielplätze und liegewiesen.
badegäste, nicht zuletzt die sehnlichst herbeigewünschten touristen, müssen ständig darauf achten, sich nicht hässliche und schmerzhafte schnittwunden an den füssen zuzuziehen. insbesondere kinder sieht man häufig in der dlrg-station in behandlung und nicht selten geht es dann mit dem krankenwagen ins krankenhaus.

mehrere stunden sind morgens reinigungskräfte damit beschäftigt, das über nacht entstandene chaos mit abfallgreifern zu beseitigen.
neben den unappetitlichen hinterlassenschaften überall auch wohlstandsmüll. von wegen armut, hartz IV... kleidungsstücke, unterwäsche, badehosen, bikinis, strandhandtücher, taschen und decken liegen herrenlos herum.
direkt am weg dann der hammer: ein halbes fettes schwein! noch ganz frisch, auch noch warm, grob zerteilt. jemandem scheint der appetit vergangen zu sein und jener liess es direkt gegenüber vom kinderspielplatz liegen.
entsorgung? fehlanzeige... die herren von der stadtreinigung zucken nur mit den schultern. Zitat: „habe ich sack für glas, papier und plastik...wohin mit schwein? nix haben sack dafür“

ein anruf bei der polizei brachte die entsorgung.... nach nur 3 tagen wurde der von fliegen, mücken und sonstigem ungeziefer übersäte und inzwischen eklig riechende kadaver dann endlich abgeholt!

jeder möge sich darüber selbst eine meinung bilden und sich schon auf den nächsten sommer in solitüde freuen.

in diesem sinne... am besten im kampfanzug zum strand!

flensburg by night

moin moin!